Freitag, 3. April 2009

Zitierfehler

Nachdem im letzten Blog die verschiedenen Plagiatorengruppen angeschaut wurden, wird hier jener Grund besprochen, den ertappte Palgiatoren am meisten als Rechtfertigung für ihr Plagiat angeben: den Zitierfehler.

Die einzige Methode um fremde Texte in einem eigenen Text zu nutzen ist das Zitat, da der eigene Text sonst ein Plagiat ist. Zitieren scheint uns selbstverständlich, aber der Zitierfehler wird trotzdem sehr oft genannt, wenn es darum geht ein Plagiat zu rechtfertigen.

Häufig wird argumentiert, dass der Plagiator nur falsch zitiert habe oder das Zitat vergessen habe. Dass ein Zitat vergessen wurde oder bei der Formatierung des Textes gelöscht wurde, sind ziemlich offensichtliche Ausreden. Aber die Aussage, dass jemand die Zitierregeln falsch angewendet habe, muss genauer betrachtet werden.

Auf den ersten Blick scheint zitieren einfach und leicht verständlich zu sein. Wenn jemand einen Teil eines Textes wörtlich übernimmt, so muss er Anführungszeichen setzen und die Quelle angeben. Schwieriger wird es aber beim Paraphrasieren. Dort muss ebenfalls die Quelle angegeben werden, aber wenn in einem Absatz ein anderer Autor mehrmals durch Paraphrase zitiert wird, muss dann die Quelle mehrmals angegeben werden oder genügt es, den anderen Autoren am Ende des Absatzes zu nennen? Wie und wann ist eine Arbeit zu zitieren, aus welcher nur verschiedene Ideen übernommen wurden, ohne dass konkrete Inhalte übernommen wurden?

Die Zitierregeln sind nicht ganz so einfach, wie man manchmal denkt und werden in der Schule erst relativ spät gelernt. Deshalb fällt es Schülern und später Studenten nicht leicht, plötzlich zu zitieren, nachdem sie dies jahrelang nicht mussten.
Es lohnt sich für eine Schule oder eine Universität, klare Zitierregeln an all ihre Mitglieder abzugeben, damit niemand behaupten kann, er habe die Regeln nicht gekannt oder sie seien ihm nicht verständlich gewesen. Dadurch kann wenigstens ein Teil der Zitierfehler vermieden werden, sodass andere Gründe für Plagiate in den Vordergrund rücken. Diese Gründe werden im nächsten Blog besprochen.

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